Gab es Klaus Störtebekeroder nicht?

Klaus Störtebecker



Klaus Störtebeker,
geboren auf Rügen war ein Anführer der Vitalienbrüder und Likedeeler. Er wurde auch Klaas Störtebecker, Claas Störtebeker oder Nikolaus Storzenbecher genannt. Ein zu seiner Zeit ebenfalls berüchtigter Likedeeler war Godeke Michels.
Die Vitalienbrüder betrieben Seeräuberei in Nord- und Ostsee. Ursprünglich unterstützten sie König Albrecht von Schweden im Kampf gegen Königin Margarethe I. von Dänemark. Den Übergriffen auf die dänischen Schiffe folgten auch Überfälle auf Schiffe der Hanse.
Bis 1396 hatte Störtebeker noch Unterstützung in Marienhafe Ostfriesland wo er eine Tochter des Friesischen Häuptlings Keno ten Broke geheiratet hatte. Diplomatischer Druck seitens der Hansestädte führte zum Verlust dieser Operationsbasis. Störtebeker musste Richtung Norwegen fliehen kehrte aber später in die Nordsee zurück.
Anno 1401 wurde er von einer Hamburgischen Flotte unter Simon von Utrecht vor Helgoland gestellt und auf der Bunten Kuh nach Hamburg gebracht. Simon van Utrecht schenkte der Hanse die beiden modernsten Kriegsschiffe der damaligen Zeit. Das eine hieß übrigens "Bunte Kuh". Das Schiff von Störtebeker hieß "Roter Teufel".
Bei dem Kampf vor Helgoland gelang es dann der Hanse, Klaus Störtebeker gefangen zu nehmen. Klaus Störtebeker wurde


am 20. Oktober 1401 mit 70 Gefährten auf dem Grasbrook bei Hamburg enthauptet.
Der Legende nach soll Störtebeker gestattet worden sein daß alle Männer überleben durften an denen er nach seiner Enthauptung noch vorbeigehen kann. An elf Männern schritt er vorbei bevor ihm der Henker den Richtblock vor die Beine warf bzw. ihm ein Bein stellte.
Die Köpfe wurden zur Abschreckung an der Elbe aufgespießt. Hinterlassenschaften Störtebekers wie sein berühmter Trinkbecher, von dem er seinen Namen hatte, wurden beim Großen Brand 1842 zerstört. Der Name Störtebeker rührt von ”Stürz den Becher”, da er bei seiner Aufnahmeprüfung bei Godeke Michels einen stiefelhohen Becher Wein auf einen Sitz die Kehle hinunterstürzte.
Die Sage will wissen daß der sagenhafte Goldschatz der Likedeeler der unter dem Mast ihres Schiffes verborgen war zur Krone auf dem Turm der Hamburger St.Katharinenkirche verarbeitet worden ist.


Historisierender Holzstich von Karl Gehrts, 1877,


Nach dem Tod von Störtebeker einige Monate später nahmen hanseatischen Soldaten auch Michael Gödeke fest. In Hamburg wurden er und seine Mannschaft hingerichtet. Erst Jahre später um 1433, gelang es der Hanse die Piratenstadt Emden einzunehmen. Von da an war Ruhe vor dem Sturm. Denn die Likedeelers und die Frisen sandten auf Rache.

Nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus 2007 hat es Störtebeker vermutlich gar nicht gegeben. Auch der gefundene Schädel ist vermutlich nur der Schädel eines namenlosen Piraten. Ist es nur eine Sage? Oder gab es Klaus Störtebeker wirklich? – Diese Frage kann momentan nicht 100 % beantwortet werden.


Quelle:
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